Eiergerichte

Aus Eiern kann man vieles machen, Pfannkuchen sind nur eines davon. Bei den Backwaren dominieren Bisquit und andere Schaumbäckereien und auch Baiser sind ohne Eischnee nicht möglich.

Bei all den schönen und leckeren Sachen darf man aber die Basics nicht aus den Augen verlieren. Ein auf den gewünschten Punkt gekochtes Ei, ein Rührei, ein Spiegelei klingen zwar reichlich banal, sind aber Kunstwerke, wenn sie richtig gemacht sind und eine Köstlichkeit, wie ich sie liebe: einfach und ohne Schnickschnack.

Nicht nur dem Anfänger wird hier weiter geholfen und die richtige Methodik vermittelt, auch der erfahrene Koch, der bisher allerdings immer nur krustige Spiegeleier brät, bekommt wertvolle Informationen zur Verbesserung seiner Fertigkeiten. Manchmal muss man halt auch die Fehler vor Augen geführt bekommen, um Veränderungen anzustreben.

Eier sind eine recht gesunde Anglegenheit. Sie enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Nährstoffe bleiben beim Kochen erhalten, werden also nicht zerstört.

InhaltsstoffeWirkung
ca. 100 kcalpro Ei (natürlich abhängig von der Größe)
ca. 7 g Fettpro Ei (natürlich abhängig von der Größe)
Vitamine A, D und EZellschutz, verbesserte Wundheilung, gesund Erhaltung der Schleimhäute; 1 Ei enthält ca. 30% des Tagesbedarfs an Vitamin D
B Vitamine (B1, B2, B6)gut für die Nerven, gut für die Verdauung
Cholingut für Leber, Gehirn, Nerven, stärkt die Merkfähigkeit, hebt die Stimmung
Farbstoff Lutein im Eigelbgut für die Augen
Beta-Carotinsorgt für die Elastizität der Augen und verbessert das Nachtsehen (ebenso wie das Vitamin A)
weitere Inhaltsstoffe:Vitamine: E und K
Mineralstoffe: Kalium, Eisen und Phosphor
Spurenelemente: Kupfer, Mangan, Jod und Fluor
Cholesterinim Eigelb; wichtiger Baustoff vieler Hormone

Es wird immmer wieder vor dem Cholesterin in Butter und in Eiern gewarnt (hier geht es also um die Blutfettwerte). Diese Verallgemeinerung ist rechtschaffener Unsinn, denn bei dem einem Menschen wirken sie Cholesterin steigernd, bei anderen nicht. Jeder menschliche Organismus tickt etwas anders.

Cholesterin wird in der Leber gebildet und Eier und Butter unterstützen dies nur sehr bedingt. Mach dich sich also nicht verrückt, lediglich wenn du eine Veranlagung zu hohen Cholesterinwerten hast oder eine Störung des Fettstoffwechsels vorliegt, musst du diese Lebensmittel eher vorsichtig dosieren. Sprich dann mit deinem Arzt darüber.

Hart gekochte Eier sollen auch für Verstopfung sorgen heißt es. Grundsätzlich gilt, dass weich gekochte Eier leichter verdaulich sind als hart gekochte. Auch hier ist die persönliche Disposition ausschlaggebend und es ist immer sinnvoll seinen Körper zu beobachten, ihn zu kennen und auf ihn zu hören, wenn er mit einem spricht.

Und eine persönliche Bitte habe ich noch: achte bei den Eiern, die du kaufst auf die Haltungsstufe. Während die Wildform des Huhns etwa 5 – 15 Eier im Jahr legt, produzieren die Eierlegemaschinen, die die modernen Legehühner sind, etwa 300 Eier im Jahr. Da ist es nur recht, wenn sie wenigstens Freilandhühner sein dürfen. Eier aus Käfighaltung oder Bodenhaltung verbieten sich daher für einen mitfühlenden und verantwortungsvollen Menschen von selbst. Das gilt auch und eigentlich vor allem bei verarbeiteten Produkten, die Eier enthalten, wie z.B. gefärbte, gekochte Eier, Eiernudeln, Industriekuchen usw., denn hier werden die meisten Eier verwendet und diese sind überwiegend Eier aus Käfighaltung.

Und auch die Größe der Eier ist ein Faktor für die Hühner. Je größer das Ei, desto größer ist das Risiko für das Huhn, einen Bruch des Brustbeines zu bekommen. Also sind Eier der Größe L und XL ebenfalls inakzeptabel. Meine Rezepte, die Eier enthalten, werde ich dementsprechend anpassen.

Falls du gerne Hühnerfleisch isst: das moderne industrielle Turbohuhn wird mit einem Alter von 5 Wochen geschlachtet, dann hat es das Schlachtgewicht von 1,5 Kilogramm erreicht, d.h. es hat sein Gewicht in diesen 5 Wochen verfünfzigfacht. Diese armen Geschöpfe länger leben zu lassen ginge garnicht, da sie in dieser kurzen Zeit keinen angepasste Muskulatur entwickeln können, sprich sie können nicht laufen, wenn sie Schlachtalter und -gewicht erreicht haben. Sie sterben dann an Organversagen. Auch hier gilt: achte auf die Haltungsform! Fleisch aus Freilandhaltung kostet zwar mehr, ist aber tierfreundlicher und auch kulinarisch höherwertig, da die Hühner Muskulatur entwickeln und das Fleisch damit Struktur bekommt und auch Geschmack.

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